Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Judaistik, Note: 1,7, Freie Universitat Berlin (Judaistik), Veranstaltung: Yehuda Halevi und Maimonides. Eine Einfuhrung in ihre Theologie und Philosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: Aus dem Denken uber das Andere wachst das Bewusstsein des Eigenen, das Fremde erst ruckt auch das Bekannte ins Licht, nur im Erlebnis der Gegensatze erwacht der Mensch zu sich selbst, findet er Heimat. Wo verlaufen die Grenzen zwischen dem Eigenen und dem Befremdlichen? Kann hier die Trennung von Innerem und Ausserem Aufschluss geben und wo findet sich dann das Aussen, wo das Innen? In aller Regel folgt die Zuordnung dem Denkmuster der inneren Heimat" im Gegensatz zur ausseren Fremde" - jede Uberkreuzung der Begriffe hatte ernste Folgen fur das innere oder aussere Befinden, stellte sich doch die innere Fremde" als Fragwurdigkeit des Subjekts, die aussere Heimat" aber als Mangel einer wirklichen Zugehorigkeit dar. Auch die ortliche Differenzierung bleibt begrifflich aufeinander angewiesen, es lasst sich kein Aussen ohne ein Inneres denken und vice versa. Das Eigene" und das Innere" bleibt daher ein intuitiv miteinander assoziiertes Wortpaar, ohne dass sich die Begriffe notwendig gegenseitig bedingen. Es entspringt wohl der tief empfundenen und lang tradierten Erfahrung des Menschen, die Angst und das Befremdliche mit dem Ausseren, dem von aussen Hereinbrechenden, zu identifizieren, sich gegen alle vermeintlichen Feinde ein sicheres Innen aufzubauen und zu bewahren. Diese Behausung" spendet seinen Bewohnern neben der Sicherheit nicht selten auch Licht und Warme, entsprechend werden dem Unbekannten und Fremden die Helligkeit ab- und die Kalte zugesprochen. Die Stilisierung des Feindes erschopft sich nicht in den genannten Zuschreibungen, doch soll hier die Feststellung genugen, dass die abstrakte Trennung der Spharen in uberaus praktischer Weise Folgen tragt. Dabei soll auch bemerkt werden, dass der Feind wohl das Andere verkorpert, da