Die Inszenierung Der Alltagswelt - Zur Kritik Der Stadtgestaltung (German, Paperback, 1977 ed.)


, Alte deutsche Stadte wie NUfnberg, Rothenburg ob der Tauber, Lubeck u. a. sind in der Welt beruhmt, weil sie noch ein deutliches Bild dieser heute verschwundenen Zustande bieten - richtiger gesagt: dieser Zustande, die in der heutigen Gesellschaft nicht mehr die herrschenden, sondern nur noch Uberreste einer untergegangenen Zeit sind. Von weither kommen die Menschen gereist, um solche Stadte zu besichtigen. Meist wissen sie selbst nicht genau, was ihnen daran so gefallt. Wahrscheinlich ist es bei den meisten die unbe wul te Sehnsucht zuruck nach einer Zeit, die zwar gewiss nicht so idyllisch war, wie man sie sich heute gern vorstellt, - denn in all diesen alten Stadten ist in ihrer Blutezeit viel Blut geflossen . . . aber doch nach einer Zeit, die nicht den wilden Konkurrenzkampf des entfesselten Kapitalismus kannte. Wo so Giebel neben Giebel steht, ahnt man das wohl habende oder auch bescheidene, aber wirtschaftlich sichere Leben, getragen und gehegt von der Zunft oder der Kaufmannsgilde, die daftir sorgen, dass jeder seine "Nahrung" bekommt, als Geselle, als Meister, als Ratsherr. Burgerliche Romantik, ein Zurucksehnen nach "besseren" Zeiten, wohl auch ein Stuck Angstgefuhl vor den Problemen der Gegenwart und Zukunft, deren Bewaltigung sich ein Kleinburgergemut nicht vorstellen kann, dazu sicher noch ein Blick durch die rosenrote Brille - kurz: Illusionen und die Selbsttauschungen einer ruckwartsgewandten unter gehenden Klasse, das ist es, was solche alten Stadte so popular macht."

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, Alte deutsche Stadte wie NUfnberg, Rothenburg ob der Tauber, Lubeck u. a. sind in der Welt beruhmt, weil sie noch ein deutliches Bild dieser heute verschwundenen Zustande bieten - richtiger gesagt: dieser Zustande, die in der heutigen Gesellschaft nicht mehr die herrschenden, sondern nur noch Uberreste einer untergegangenen Zeit sind. Von weither kommen die Menschen gereist, um solche Stadte zu besichtigen. Meist wissen sie selbst nicht genau, was ihnen daran so gefallt. Wahrscheinlich ist es bei den meisten die unbe wul te Sehnsucht zuruck nach einer Zeit, die zwar gewiss nicht so idyllisch war, wie man sie sich heute gern vorstellt, - denn in all diesen alten Stadten ist in ihrer Blutezeit viel Blut geflossen . . . aber doch nach einer Zeit, die nicht den wilden Konkurrenzkampf des entfesselten Kapitalismus kannte. Wo so Giebel neben Giebel steht, ahnt man das wohl habende oder auch bescheidene, aber wirtschaftlich sichere Leben, getragen und gehegt von der Zunft oder der Kaufmannsgilde, die daftir sorgen, dass jeder seine "Nahrung" bekommt, als Geselle, als Meister, als Ratsherr. Burgerliche Romantik, ein Zurucksehnen nach "besseren" Zeiten, wohl auch ein Stuck Angstgefuhl vor den Problemen der Gegenwart und Zukunft, deren Bewaltigung sich ein Kleinburgergemut nicht vorstellen kann, dazu sicher noch ein Blick durch die rosenrote Brille - kurz: Illusionen und die Selbsttauschungen einer ruckwartsgewandten unter gehenden Klasse, das ist es, was solche alten Stadte so popular macht."

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Product Details

General

Imprint

Springer Vieweg

Country of origin

Germany

Release date

1977

Availability

Expected to ship within 10 - 15 working days

First published

1977

Authors

Dimensions

216 x 140 x 12mm (L x W x T)

Format

Paperback - Trade

Pages

228

Edition

1977 ed.

ISBN-13

978-3-528-08647-3

Barcode

9783528086473

Languages

value

Categories

LSN

3-528-08647-5



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