High-Tech Heritage - (Im)Permanence of Innovation


Als Folge der denkmalpflegerischen Auseinandersetzung mit dem baulichen Erbe der Postmoderne, angestossen durch die Vorbereitungen der vom 03.–05.03.2022 ausgerichteten Fachtagung «Denkmal Postmoderne. Erhaltung einer ‘nicht abzuschliessenden’ Epoche» in Weimar, kamen Fragen nach der sich parallel dazu entwickelnden High-Tech-Architektur auf sowie der Wunsch, auch dieser Strömung eine eigene Tagung zu widmen. Sie soll eine noch breitere Basis für die bevorstehende Herausforderungen in Theorie und Praxis der Denkmalpflege schaffen. Aus unserer Sicht erscheint es notwendig, die Bauten dieser Zeitschicht einer denkmalpflegerischen Erst- bzw. Neubewertung zu unterziehen. Bei der Auseinandersetzung mit dem baulichen Erbe der 1980er Jahre spielen neben den bereits erwähnten Bauten der Postmoderne vor allem Gebäude eine Rolle, die sich durch innovative Fassaden- und Tragkonstruktionen auszeichnen. Unter der Bezeichnung „High-Tech–Architektur“ zusammengefasst, zielt das Entwurfskonzept auf Einsatz und Zurschaustellung fortschrittlicher Technologie. Aufgrund des im Vergleich mit der normalen Lebensdauer eines Gebäudes schnellen Veraltens technischer Innovationen und dem daraus häufig folgenden vollständigen Ersatz anstelle der Reparatur, stellt sich die Frage nach einem angemessenen konservatorischen Umgang mit High-Tech Architektur, die einen wichtigen Bestandteil der Baukultur und des konstruktiven Erbes der 1980er Jahre darstellt. Im Zentrum der Tagung steht das bauliche Erbe der High-Tech-Architektur der 1970er–1990er Jahre mit Schwerpunkt auf dem deutschen Sprachraum. Ziel ist es, eine architekturgeschichtliche Grundlage für weiterführende denkmalpflegerische Forschungen zu diesem Thema zu schaffen. Dies bietet die Möglichkeit, bereits erfolgte Denkmalerfassungen von Objekten dieser Architektur sowie differenzierte Ansätze zum Erhalt und Weiterbau zu diskutieren. Neben dem Erhalt ihres immateriellen Erbes fokussiert die Tagung auf die divergierenden Konzepte der High-Tech-Architektur. Warum ist es notwendig bereits bei diesen verhältnismässig jungen Bauten eine Diskussion über die Inventarisierung anzuregen? Zahllose Beispiele der Nachkriegs-, mittlerweile aber auch der post­modernen Architektur zeigen, dass zu langes Warten und Aufschieben der Inventarisationen grosse Verluste originaler Bausubstanz nach sich ziehen. Im Fall der High-Tech Architektur führt die Imple­mentation von innovativen technologischen Neuerungen zu noch kürzeren Erneuerungszyklen; und dies, obwohl die Maschinenästhetik der Fassaden manche Objekte recht jung erscheinen lässt. Einen Hinweis auf den Zustand der High-TechArchitektur gibt die aktuelle Denkmalpflegediskussion über eines der zentralen Gebäude, das Centre Georges Pompidou in Paris: Bereits 1997 wurde das Kunst­museum wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Über 20 Jahre später wird dieses ikonische Gebäude voraussichtlich ab 2024 ein weiteres Mal für mehrere Jahre wegen Renovierungsarbeiten schliessen. Folgende Fragestellungen können zur Untersuchung der Zielsetzung dienen: – Welche spezifischen Eigenschaften zeichnen die High-Tech-Architektur im deutschsprachigen Raum sowie international aus? Sind regional und überregional unterschiedliche Schwerpunkte und Entwicklungen zu erkennen? – Vor welche Herausforderungen stellen uns die Erfassung und Bewertung dieser Objekte? – Wie kann der schwer fassbare Charakter der «Innovation» erhalten werden? Welche Rolle spielen dabei bautechnologisch innovative Konstruktionen? – Wie ist die Wahrnehmung in der Gesellschaft (Allgemeinheit vs. Fachöffentlichkeit) dieser Architektur einzuordnen? – Wie zukunftsfähig sind hochtechnologische Objekte? Mögliche Themenfelder: – Aktuelle architekturgeschichtliche Forschung zu High-Tech-Architektur – High-Tech als Innovationstreiber in Gestaltung, Design und Architektur – Konstruktive Innovationen: Zwischen Schein und Funktion Erhaltung und Weiterbau von High-Tech-Objekten – High-Tech-Architektur und Vermittlung (als Thema an den Hochschulen)Konservierung, Restaurierung, Reparatur oder Austausch veralteter (Haus-)Technik? – Bauen im Bestand: High-Tech Architektur als Intervention im historischen Kontext – Chancen und Herausforderungen von High-Tech Konstruktionen

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Als Folge der denkmalpflegerischen Auseinandersetzung mit dem baulichen Erbe der Postmoderne, angestossen durch die Vorbereitungen der vom 03.–05.03.2022 ausgerichteten Fachtagung «Denkmal Postmoderne. Erhaltung einer ‘nicht abzuschliessenden’ Epoche» in Weimar, kamen Fragen nach der sich parallel dazu entwickelnden High-Tech-Architektur auf sowie der Wunsch, auch dieser Strömung eine eigene Tagung zu widmen. Sie soll eine noch breitere Basis für die bevorstehende Herausforderungen in Theorie und Praxis der Denkmalpflege schaffen. Aus unserer Sicht erscheint es notwendig, die Bauten dieser Zeitschicht einer denkmalpflegerischen Erst- bzw. Neubewertung zu unterziehen. Bei der Auseinandersetzung mit dem baulichen Erbe der 1980er Jahre spielen neben den bereits erwähnten Bauten der Postmoderne vor allem Gebäude eine Rolle, die sich durch innovative Fassaden- und Tragkonstruktionen auszeichnen. Unter der Bezeichnung „High-Tech–Architektur“ zusammengefasst, zielt das Entwurfskonzept auf Einsatz und Zurschaustellung fortschrittlicher Technologie. Aufgrund des im Vergleich mit der normalen Lebensdauer eines Gebäudes schnellen Veraltens technischer Innovationen und dem daraus häufig folgenden vollständigen Ersatz anstelle der Reparatur, stellt sich die Frage nach einem angemessenen konservatorischen Umgang mit High-Tech Architektur, die einen wichtigen Bestandteil der Baukultur und des konstruktiven Erbes der 1980er Jahre darstellt. Im Zentrum der Tagung steht das bauliche Erbe der High-Tech-Architektur der 1970er–1990er Jahre mit Schwerpunkt auf dem deutschen Sprachraum. Ziel ist es, eine architekturgeschichtliche Grundlage für weiterführende denkmalpflegerische Forschungen zu diesem Thema zu schaffen. Dies bietet die Möglichkeit, bereits erfolgte Denkmalerfassungen von Objekten dieser Architektur sowie differenzierte Ansätze zum Erhalt und Weiterbau zu diskutieren. Neben dem Erhalt ihres immateriellen Erbes fokussiert die Tagung auf die divergierenden Konzepte der High-Tech-Architektur. Warum ist es notwendig bereits bei diesen verhältnismässig jungen Bauten eine Diskussion über die Inventarisierung anzuregen? Zahllose Beispiele der Nachkriegs-, mittlerweile aber auch der post­modernen Architektur zeigen, dass zu langes Warten und Aufschieben der Inventarisationen grosse Verluste originaler Bausubstanz nach sich ziehen. Im Fall der High-Tech Architektur führt die Imple­mentation von innovativen technologischen Neuerungen zu noch kürzeren Erneuerungszyklen; und dies, obwohl die Maschinenästhetik der Fassaden manche Objekte recht jung erscheinen lässt. Einen Hinweis auf den Zustand der High-TechArchitektur gibt die aktuelle Denkmalpflegediskussion über eines der zentralen Gebäude, das Centre Georges Pompidou in Paris: Bereits 1997 wurde das Kunst­museum wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Über 20 Jahre später wird dieses ikonische Gebäude voraussichtlich ab 2024 ein weiteres Mal für mehrere Jahre wegen Renovierungsarbeiten schliessen. Folgende Fragestellungen können zur Untersuchung der Zielsetzung dienen: – Welche spezifischen Eigenschaften zeichnen die High-Tech-Architektur im deutschsprachigen Raum sowie international aus? Sind regional und überregional unterschiedliche Schwerpunkte und Entwicklungen zu erkennen? – Vor welche Herausforderungen stellen uns die Erfassung und Bewertung dieser Objekte? – Wie kann der schwer fassbare Charakter der «Innovation» erhalten werden? Welche Rolle spielen dabei bautechnologisch innovative Konstruktionen? – Wie ist die Wahrnehmung in der Gesellschaft (Allgemeinheit vs. Fachöffentlichkeit) dieser Architektur einzuordnen? – Wie zukunftsfähig sind hochtechnologische Objekte? Mögliche Themenfelder: – Aktuelle architekturgeschichtliche Forschung zu High-Tech-Architektur – High-Tech als Innovationstreiber in Gestaltung, Design und Architektur – Konstruktive Innovationen: Zwischen Schein und Funktion Erhaltung und Weiterbau von High-Tech-Objekten – High-Tech-Architektur und Vermittlung (als Thema an den Hochschulen)Konservierung, Restaurierung, Reparatur oder Austausch veralteter (Haus-)Technik? – Bauen im Bestand: High-Tech Architektur als Intervention im historischen Kontext – Chancen und Herausforderungen von High-Tech Konstruktionen

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Product Details

General

Imprint

Birkhauser

Country of origin

Switzerland

Release date

June 2024

Availability

Expected to ship within 12 - 17 working days

First published

2024

Editors

Dimensions

240 x 170mm (L x W)

Pages

352

ISBN-13

978-3-03-562784-8

Barcode

9783035627848

Categories

LSN

3-03-562784-3



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