Konfliktforschung - Einfuhrung Und UEberblick (German, Paperback, 1986 ed.)


Die Aufgabe der Sozialwissenschaften besteht darin, brauchbare Theorien zu erarbei ten. Theorien enthalten vor allem prufbare, nomologische Hypothesen. Ausgereifte Theorien klaren die logischen Beziehungen unter den in ihnen enthaltenen Aussagen, deren Informationsgehalt bzw. Prufbarkeit und deren Vereinbarkeit mit beobacht baren Daten. An diesem hypothetisch-deduktiven Ideal gemessen kann man die Sozialwissenschaften noch nicht als reife Wissenschaften bezeichnen. Aber es gibt eine Vielzahl von mehr oder weniger gut gestutzten Hypothesen in der Konfliktfor schung, die m. E. innerhalb eines theoretischen Rahmens integrierbar sind, innerhalb der Nutzen- oder Wert-Erwartungstheorie. Das vorliegende Buch bemuht sich darum, einerseits eine Vielzahl konfliktsoziologischer Hypothesen vorzustellen, andererseits darum, Moglichkeiten zu deren Uberprufung beispielhaft darzustellen, und drittens, die Integrierbarkeit der Hypothesen im Rahmen der Wert-Erwartungs theorie zumindest erahnen zu lassen. Damit ist schon zugestanden, dass in diesem Buch der grosse theoretische Durchbruch nicht stattfindet. Ich hoffe aber, eine nutzliche Zwischenbilanz der Konfliktforschung vorzulegen, die den Studenten Einblick und Uberblick vermittelt, die vielleicht auch Fachkollegen ein Paradigma wieder vor Augen fUhrt, das gleichzeitig das alteste und erfolgreichste innerhalb der Sozialwissenschaften ist und innerhalb der engeren Fachgrenzen der Soziologie lange in Vergessenheit zu geraten schien. Mein Ausgangspunkt ist der methodologische Individualismus. Methodologi scher Individualismus bedeutet, dass man soziale Strukturen, Prozesse und naturlich auch Konflikte als Ergebnis menschlichen Handelns auffasst. Die Wert-Erwartungs oder Nutzentheorie ist ein Forschungsprogramm im Rahmen des methodologischen Individualismus (vgl. Opp 1978), welches Kosten-Nutzen-Kalkule in den Mittel punkt stellt. Unter Okonomen und Psychologen dominiert der methodologische Individualismus, in der Mikrookonomie sogar die Nutzentheorie. M. E."

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Die Aufgabe der Sozialwissenschaften besteht darin, brauchbare Theorien zu erarbei ten. Theorien enthalten vor allem prufbare, nomologische Hypothesen. Ausgereifte Theorien klaren die logischen Beziehungen unter den in ihnen enthaltenen Aussagen, deren Informationsgehalt bzw. Prufbarkeit und deren Vereinbarkeit mit beobacht baren Daten. An diesem hypothetisch-deduktiven Ideal gemessen kann man die Sozialwissenschaften noch nicht als reife Wissenschaften bezeichnen. Aber es gibt eine Vielzahl von mehr oder weniger gut gestutzten Hypothesen in der Konfliktfor schung, die m. E. innerhalb eines theoretischen Rahmens integrierbar sind, innerhalb der Nutzen- oder Wert-Erwartungstheorie. Das vorliegende Buch bemuht sich darum, einerseits eine Vielzahl konfliktsoziologischer Hypothesen vorzustellen, andererseits darum, Moglichkeiten zu deren Uberprufung beispielhaft darzustellen, und drittens, die Integrierbarkeit der Hypothesen im Rahmen der Wert-Erwartungs theorie zumindest erahnen zu lassen. Damit ist schon zugestanden, dass in diesem Buch der grosse theoretische Durchbruch nicht stattfindet. Ich hoffe aber, eine nutzliche Zwischenbilanz der Konfliktforschung vorzulegen, die den Studenten Einblick und Uberblick vermittelt, die vielleicht auch Fachkollegen ein Paradigma wieder vor Augen fUhrt, das gleichzeitig das alteste und erfolgreichste innerhalb der Sozialwissenschaften ist und innerhalb der engeren Fachgrenzen der Soziologie lange in Vergessenheit zu geraten schien. Mein Ausgangspunkt ist der methodologische Individualismus. Methodologi scher Individualismus bedeutet, dass man soziale Strukturen, Prozesse und naturlich auch Konflikte als Ergebnis menschlichen Handelns auffasst. Die Wert-Erwartungs oder Nutzentheorie ist ein Forschungsprogramm im Rahmen des methodologischen Individualismus (vgl. Opp 1978), welches Kosten-Nutzen-Kalkule in den Mittel punkt stellt. Unter Okonomen und Psychologen dominiert der methodologische Individualismus, in der Mikrookonomie sogar die Nutzentheorie. M. E."

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Product Details

General

Imprint

VS Verlag fur Sozialwissenschaften

Country of origin

Germany

Release date

1986

Availability

Expected to ship within 10 - 15 working days

First published

1986

As told to

Dimensions

210 x 148 x 8mm (L x W x T)

Format

Paperback - Trade

Pages

150

Edition

1986 ed.

ISBN-13

978-3-531-11802-4

Barcode

9783531118024

Languages

value

Subtitles

value

Categories

LSN

3-531-11802-1



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