Max Frischs Mein Name sei Gantenbein - Biographie im Spannungsfeld von Wirklichkeit und Vorstellung (German, Paperback)


Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar: Max Fisch - Prosatexte, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Thematisiert Max Frisch in seinem 1957 erschienenen Roman Homo Faber die nach und nach fortschreitende "Bekehrung" eines rational vereinseitigten Technikers zu einem "Leben," das letztlich Lucken der Unerklarlichkeit zulassen kann, so erfahrt das Sujet des Romans Mein Name sei Gantenbein (1964) eine andere Gewichtung und ubersteigt somit schliesslich auch die im Stiller (1957) enthaltene Geschichte eines an den inneren Dispositionen scheiternden Ausbruchs aus der alten Identitat des Protagonisten. Frisch setzt sich in Mein Name sei Gantenbein vermutlich starker und deutlicher als zuvor mit dem Problem der Identitatsfindung auseinander. Indem das lyrische Ich verschiedene Situationen als einer der drei im Roman enthaltenen Protagonisten in seiner Vorstellung "durchlebt," sucht es nach seiner eigenen Identitat. Sowohl im Stiller, als auch im Homo Faber wendet sich Frisch im Gantenbein-Roman gegen die Verwendung einer auktorialen Erzahlperspektive zugunsten einer Perspektive, die die von Frisch in seinen Werken implizierte Skepsis gegenuber dem Anspruch, "wahre" Geschichten zu erzahlen, unterstreicht. Sowohl die Tagebuchaufzeichnungen des Anatol Ludwig Stiller als auch der vorgeblich sachliche "Bericht" des Walter Faber transportieren lediglich eine subjektive "Wahrheit" und sind zum Teil von bewussten oder unbewussten Tauschungsabsichten diktiert. Dieses Misstrauen in die Moglichkeit wahrhaftigen Erzahlens fuhrt in Mein Name sei Gantenbein dazu, dass auf ein in den beiden fruheren Romanen zumindest im Hintergrund sichtbar bleibendes Daten- und Faktengerust vollstandig verzichtet wird. Zum einen erlangt die Erzahlung durch die vom lyrischen Ich entworfene Fiktion eine neue Dimension

R888
List Price R905

Or split into 4x interest-free payments of 25% on orders over R50
Learn more

Discovery Miles8880
Mobicred@R83pm x 12* Mobicred Info
Free Delivery
Delivery AdviceShips in 10 - 15 working days



Product Description

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar: Max Fisch - Prosatexte, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Thematisiert Max Frisch in seinem 1957 erschienenen Roman Homo Faber die nach und nach fortschreitende "Bekehrung" eines rational vereinseitigten Technikers zu einem "Leben," das letztlich Lucken der Unerklarlichkeit zulassen kann, so erfahrt das Sujet des Romans Mein Name sei Gantenbein (1964) eine andere Gewichtung und ubersteigt somit schliesslich auch die im Stiller (1957) enthaltene Geschichte eines an den inneren Dispositionen scheiternden Ausbruchs aus der alten Identitat des Protagonisten. Frisch setzt sich in Mein Name sei Gantenbein vermutlich starker und deutlicher als zuvor mit dem Problem der Identitatsfindung auseinander. Indem das lyrische Ich verschiedene Situationen als einer der drei im Roman enthaltenen Protagonisten in seiner Vorstellung "durchlebt," sucht es nach seiner eigenen Identitat. Sowohl im Stiller, als auch im Homo Faber wendet sich Frisch im Gantenbein-Roman gegen die Verwendung einer auktorialen Erzahlperspektive zugunsten einer Perspektive, die die von Frisch in seinen Werken implizierte Skepsis gegenuber dem Anspruch, "wahre" Geschichten zu erzahlen, unterstreicht. Sowohl die Tagebuchaufzeichnungen des Anatol Ludwig Stiller als auch der vorgeblich sachliche "Bericht" des Walter Faber transportieren lediglich eine subjektive "Wahrheit" und sind zum Teil von bewussten oder unbewussten Tauschungsabsichten diktiert. Dieses Misstrauen in die Moglichkeit wahrhaftigen Erzahlens fuhrt in Mein Name sei Gantenbein dazu, dass auf ein in den beiden fruheren Romanen zumindest im Hintergrund sichtbar bleibendes Daten- und Faktengerust vollstandig verzichtet wird. Zum einen erlangt die Erzahlung durch die vom lyrischen Ich entworfene Fiktion eine neue Dimension

Customer Reviews

No reviews or ratings yet - be the first to create one!

Product Details

General

Imprint

Grin Verlag

Country of origin

Germany

Release date

September 2007

Availability

Expected to ship within 10 - 15 working days

First published

July 2013

Authors

Dimensions

210 x 148 x 2mm (L x W x T)

Format

Paperback - Trade

Pages

30

ISBN-13

978-3-638-63695-7

Barcode

9783638636957

Languages

value

Categories

LSN

3-638-63695-X



Trending On Loot