Nervoese Belastung bei industrieller Arbeit unter Zeitdruck (German, Paperback, 1965 ed.)


In einem fruheren Forschungsbericht haben wir (GRAF, PIRTKIEN, RUTEN FRANZ und ULiCH [17]) uber nervoese Belastungen berichtet, die den arbeitenden Menschen bei Nacht- und Schichtarbeit betreffen. Damals konnte gezeigt werden, dass als Ursache dieser speziellen Belastungsform die Diskrepanz zwischen der endogen gesteuerten Tagesperiodik physiologischer Funktionen und der zeitlichen Lage von Arbeitsanforderungen angesehen werden muss. Die nervoese Belastung von Nacht- und Schichtarbeit liegt darum in der Tat sache begrundet, dass es eine Angleichung der 24-Stunden-Periodik von Koerper funktionen unter diesen Bedingungen nicht gibt, da die entscheidenden Zeitgeber fur die Tagesperiodik physiologischer Funktionen beim Menschen: Zeitbewusst sein und sozialer Kontakt [1,27] bei Nacht- und Schichtarbeit nicht geandert werden koennen. Aus diesem Grunde findet keine Synchronisation zwischen zeitlicher Lage der Arbeitsanforderungen und dem Tagesgang der physiologischen Funktionen statt. Der Arbeiter ist vielmehr gezwungen, durch Ruckgriffe auf Einsatzreserven eine im wesentlichen durch Willenseinflusse gesteuerte Anhebung der physio logischen Leistungsbereitschaft zu vollziehen, um den - vor allem bei Nacht arbeit - relativ zu seiner momentanen Leistungsbereitschaft notwendigerweise uberhoehten Arbeitsanforderungen entsprechen zu koennen. Ein ahnlicher Vorgang kann mit im Spiel sein, wenn der arbeitende Mensch bei taktgebundener Arbeit gezwungen ist, sich mit dem starren Arbeitstakt eines Bandes auseinanderzusetzen. In mehreren vorausgegangenen Veroeffentlichungen hat der eine von uns (GRAF [9,10, 11, 12, 13, 16]) gezeigt, dass diese Problematik nicht nur bei taktgebundener Arbeit auftritt, sondern auch bei freier Arbeit, insbesondere bei Akkordarbeit, vorkommen kann.

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In einem fruheren Forschungsbericht haben wir (GRAF, PIRTKIEN, RUTEN FRANZ und ULiCH [17]) uber nervoese Belastungen berichtet, die den arbeitenden Menschen bei Nacht- und Schichtarbeit betreffen. Damals konnte gezeigt werden, dass als Ursache dieser speziellen Belastungsform die Diskrepanz zwischen der endogen gesteuerten Tagesperiodik physiologischer Funktionen und der zeitlichen Lage von Arbeitsanforderungen angesehen werden muss. Die nervoese Belastung von Nacht- und Schichtarbeit liegt darum in der Tat sache begrundet, dass es eine Angleichung der 24-Stunden-Periodik von Koerper funktionen unter diesen Bedingungen nicht gibt, da die entscheidenden Zeitgeber fur die Tagesperiodik physiologischer Funktionen beim Menschen: Zeitbewusst sein und sozialer Kontakt [1,27] bei Nacht- und Schichtarbeit nicht geandert werden koennen. Aus diesem Grunde findet keine Synchronisation zwischen zeitlicher Lage der Arbeitsanforderungen und dem Tagesgang der physiologischen Funktionen statt. Der Arbeiter ist vielmehr gezwungen, durch Ruckgriffe auf Einsatzreserven eine im wesentlichen durch Willenseinflusse gesteuerte Anhebung der physio logischen Leistungsbereitschaft zu vollziehen, um den - vor allem bei Nacht arbeit - relativ zu seiner momentanen Leistungsbereitschaft notwendigerweise uberhoehten Arbeitsanforderungen entsprechen zu koennen. Ein ahnlicher Vorgang kann mit im Spiel sein, wenn der arbeitende Mensch bei taktgebundener Arbeit gezwungen ist, sich mit dem starren Arbeitstakt eines Bandes auseinanderzusetzen. In mehreren vorausgegangenen Veroeffentlichungen hat der eine von uns (GRAF [9,10, 11, 12, 13, 16]) gezeigt, dass diese Problematik nicht nur bei taktgebundener Arbeit auftritt, sondern auch bei freier Arbeit, insbesondere bei Akkordarbeit, vorkommen kann.

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Product Details

General

Imprint

Springer-Verlag

Country of origin

Germany

Series

Fachgruppe Textilforschung

Release date

1965

Availability

Expected to ship within 10 - 15 working days

First published

1965

Authors

Dimensions

244 x 170 x 3mm (L x W x T)

Format

Paperback

Pages

60

Edition

1965 ed.

ISBN-13

978-3-322-98105-9

Barcode

9783322981059

Languages

value

Categories

LSN

3-322-98105-3



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